Evgeni Koroliov

Evgeni Koroliov wurde l949 in Moskau geboren. Ersten Klavierunterricht hatte er bei Anna Artobolewskaya an der Zentralen Musikschule. Zu dieser Zeit erteilten ihm auch Heinrich Neuhaus und Maria Judina gelegentlich kostenlos Unterricht. Später studierte er am staatlichen Konservtorium „P. I. Tschaikowsky in Moskau bei Lew Oborin und nach dessen Tad bei Lew Naumow. Nach Beendigung seines Studiums wurde Koroliov eingeladen, am Tschaikowsky-Konservtorium zu unterrichten. 1976 übersiedelte er zu seiner Frau nach Jugoslawien. 1978 wurde er als Professor an die Hochschule für Musik nach Hamburg berufen.

Evgeni Koroliov hat bei zahlreichen internationalen Wettbewerben Preise gewonnen: u. a. den Bach-Preis Leipzig 1968, Van Cliburn-Preis 1973, Grand Prix Clara Haskil Vevey-Montreux 1977, Bach-Preis Toronto 1985. Dies führte zu Einladungen in vielen Ländern Ost- und Westeuropas, in Kanada und den USA aufzutreten. Koroliov gab Konzerte u. a. bei den Ludwigsburger-Festspielen, dem Schleswig Holstein Musik-Festival, dem Festival Montreux, dem Kuhmo Festival in Finnland, den „Internationalen Bachtagen Stuttgart, dem Glenn Gould Festival Groningen, dem Chopin-Festival und bei „Settembre Musica in Turin. Er gastierte in der großen Musikhalle Hamburg, in der Kölner Philharmonie, im Gewandhaus Leipzig, im Konzerthaus Berlin und im Herkulessaal in München, bei der Societa dei Concerti in Mailand und auf vielen anderen wichtigen, internationalen Konzertpodien in vielen Ländern. Als Kammermusiker war er Partner von Natalia Gutman, Mischa Maisky u. a..

Dem Werk Bachs besonders verbunden, spielte bereits der Siebzehnjährige das gesamte „Wohltemperierte Klavier in Moskau. Seitdem hat Koroliov mehrfach die großen Klavierwerke Bachs in Zyklen vorgetragen, einschließlich der „Kunst der Fuge, die er 1990 für das Label TACET hier in der Festeburgkirche auf 2 Cds eingespielt hat. Gefragt, welche CD er mit auf eine einsame Insel nehmen würde, wählte der Komponist György Ligeti diese Aufnahme: „Wenn ich nur ein Werk mit auf die einsame Insel mitnehmen darf, so wähle ich Koroliovs Bach, denn diese Platte würde ich, einsam verhungernd und verdurstend, bis zum letzten Atemzug immer wieder hören.

Es folgten 1991 Tschaikowskys „Jahreszeiten und 1992 eine Prokofieff-CD beim gleichen Label, die ebenfalls in der Festeburgkirche aufgenommen wurden. 1995 erschien eine CD mit Werken von Franz Schubert. Weitere Schallplatten sind in Vorbereitung u. a. das komplette „Wohltemperierte Klavier ebenfalls beim Label TACET und in der Festeburgkirche in Frankfurt-Preungesheim.


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