Solistischen Ruhm errang Werner Thomas-Mifune als er von dem russischen Geiger Gidon Kremer zu Kammermusikabenden nach Lockenhaus eingeladen wurde und als Cellist der internationalen Spitzenklasse Anerkennung fand. Bald 40 CDs mit Kammermusik und Solo Konzerten hat er seither produziert; zwei davon wurden mit dem deutschen Schalplattenpreis ausgezeichnet. Der immens vielseitige und ideenreiche Musiker - gleichermaßen als Komponist wie als Musikwissenschaftler tätig -- hat Solokonzerte in aller Welt gegeben, oftmals verbunden mit Meisterkursen. Eine seiner wichtigsten Aufgaben sieht er in der Erweiterung des Cello-Ropertoires: zum einen durch die Aufführung weniger bekannter Werke, zum zweiten durch die Arbeit mit Spezial-Ensembles. Er ißt Leiter der Philharmonischen Cellisten, hat das Cello Brasil gegründet und mit dem argentinischen Badoneon-Star A. Marcucci das Ensemble „Tango Total". Seinem kompositorischen Übermut läßt er freien Lauf mit Kürstücken eines musikalischen Kabaretts.

Chu Yi-Bing, Violoncello, wurde 1966 in Beijing/China geboren und stammt aus einer bekannten Musikerfamilie. Ersten Cello-Unterricht bekam er mit acht Jahren bei seinem Vater Chu Yong-Ning, Professor am Zentral Konservatorium für Musik (Z.K.M.) in Beijing. Im Alter von zehn Jahren trat er als Solist beim chinesischen Staatsfernsehen auf und spielte mehr als 100 Rezitals im Jahr, begleitet von seiner Mutter Wang Yao-Ling, ebenfalls Professorin am Z.K.M. Von 1978 bis 1983 studierte er an der Mittelschule für Musik des Z.K.M. in der Klasse seines Vaters. Dazwischen folgten vier Schallplatten-Einspielungen, zahlreiche Konzerte und verschiedene Auszeichnungen. Nach dem Diplomabschluss wurde Chu Yi-Bing im Jahr 1984 als Schüler in der Klasse von Maurice Gendron am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris aufgenommen. Chu Yi-Bing ist mehrmals als Solist mit den wichtigen französischen Orchestern aufgetreten. Preisträger am Internationalen Wettbewerb in Genf 1986 und Gewinner des Prix Spécial du Jury, schloss er im folgenden Jahr das Studium in Paris mit dem Premier Prix de Violoncelle ab. Seit 1989 ist Chu Yi-Bing erster Solocellist im Basler Sinfonie-Orchester. Als Kammermusiker ist er u.a. Mitglied der berühmten Ensemble „Philharmonische Cellisten“. Zahlreiche Konzerte in seiner Heimatland China, in den USA und in Europa.