Frankfurter Bläser-Serenade

Die Frankfurter Bläser-Serenade wurde 1981 gegründet. Die Mitglieder sind professionell ausgebildete Künstler, die zum Teil in verschiedenen bedeutenden Orchestern tätig sind oder soweit noch Musikstudenten - die Berufsmusikerlaufbahn anstreben. Grundlage der musikalischen Zusammenarbeit ist die Liebe zur Bläserkammermusik. Das gemeinsame Erarbeiten und Konzertieren ist für jedes Mitglied eine wichtige musikalische Ergänzung und dient - sozusagen als willkommener Nebeneffekt - der Förderung und Erhaltung der eigenen Qualifikation. Im Vordergrund steht natürlich der Wunsch, die Zuhörer durch Musik zu begeistern. Zusätzlich sucht das Ensemble gerne das Gespräch mit dem Publikum. Spezielle Familienkonzerte, in denen die Musik und die Instrumente erklärt werden, finden stets großen Anklang. Bläserensembles in der meist paarweisen Besetzung von Oboen, Klarinetten, Waldhörnern, Fagotten und einem Kontrabaß leisteten in der Zeit von 1750 bis 1830 einen bedeutenden Beitrag zum alltäglichen Musikleben. Neben zahlreichen Originalkompositionen spielten die Bläser in Wien Bearbeitungen aller beliebten Opern und Oratorien, „auf die Harmonie gesetzt“ von professionellen Bearbeitern. Möglicherweise reihte sich sogar Mozart selbst mit der Harmoniemusik seiner „Entführung aus dem Serail“ in die Gruppe der Bearbeiter ein, die mit dieser populären Form einer frühen Zweitverwertung ihr Geschäft machten. Die Frankfurter Bläser-Serenade hat diese Tradition des Arrangierens aufgegriffen und weiterentwickelt: Vor allem soll die Dramaturgie des ursprünglichen Werks in der Bearbeitung erhalten bleiben und auf neue Art erlebbar sein. Dazu gehören die Verwendung der Originaltonarten ebenso, wie von Sprechern vorgetragene Zwischentexte. Der große Erfolg bei Konzerten im In- und Ausland bestätigt die Aktualität dieser Konzeption.

Der zweite Schwerpunkt der Frankfurter Bläser-Serenade ist natürlich die Pflege der Originalliteratur. Durch die Suche nach vergessenen Schätzen dieser Gattung wird zudem der Vorrat an Kompositionen ständig erweitert. Im gegenwärtigen Musikbetrieb verengt sich das Repertoire leider immer mehr auf die gängigen „Hits“. Die Frankfurter Bläser-Serenade versucht, diesem Trend mit einer eigenen Programmgestaltung entgegenzuwirken. Die Werkfolge sollte, ähnlich wie bei einem guten Menü, bekömmlich, ausgewogen und abwechslungsreich sein. Sie bemüht sich daher, den Agenturen bzw. Konzert-Veranstaltern eine Auswahl in diesem Sinne vorzuschlagen. Auf zahlreichen Konzertreisen, die die Frankfurter Bläser-Serenade u.a. nach Frankreich und Italien, im März 1991 und im April 1995 nach Réunion, Mauritius und Rodrigues und im Juni 1996 und 1998 zu den steirischen Festspielen nach Graz („Styriarte“ - Schirmherr: Nikolaus Harnoncourt) führte, hat das Ensemble mit großem Erfolg auf sich aufmerksam machen können.


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