NIELS FRÉDÉRIC HOFFMANN & STEFAN SIEGERT

NIELS FRÉDÉRIC HOFFMANN geboren 1943, lebt in Hamburg und arbeitet dort als Komponist, Kapellmeister und Arrangeur.

Er schrieb bisher sechs Auftragsopern, sechs Musicals und diverse Operetteneinrichtungen, viele Songs und Chöre sowie die Musiken zu mehr als fünfzig Theaterstücken, Hörspielen und Filmen. Als ausgebildeter Musikpädagoge weiß er, wie man Kindern am besten klassische Musik vermitteln kann: mit viel Spaß. Er hat diese Erkenntnis in vielen allein produzierten Kinderkonzerten genutzt, in denen er die Kinder mit eigener Musik und mit Kompositionen anderer moderner Komponisten vertraut machte.

STEFAN SIEGERT geboren 1946, lebt in Hamburg. Wenn er nicht gerade in den Kinderkonzerten auftritt, arbeitet er als Autor für Printmedien (DIE WOCHE, "manager magazin", Fonoforum, "essen & trinken" u. a.) und Radio (WDR, SWR, HR, NDR) und zeichnet Karikaturen und Comics. Außer Verfasser einer Karajan- und einer mit Hoffmann zusammen verfertigten Mozart-Biographie, ist er Autor, Regisseur und Covergestalter von "Der Holzwurm, der Oper erzählt", einem lustig-anschaulichen Opernführer für Kinder in Hörspielform mit viel Musik, für den er 1997 den Deutschen Schallplattenpreis erhielt. Er behauptet von sich, daß er von all seinen Talenten dasjenige am schlechtesten beherrsche, das ihm am liebsten ist: Geige spielen.

Das Mozart-Programm des Autorenduos Niels Frédéric Hoffmann und Stefan Siegert, "Bona Notte, liebe Lotte", läuft seit über acht Jahren mit inzwischen fast 200 ausverkauften Vorstellungen an der Hamburgischen Staatsoper. Ihm folgten, mit gleicher Resonanz, ein Programm über Beethoven und eines über Wagner. Seit zwei Jahren gehen alle drei Programme über Hamburg hinaus, wobei auch die Produktionen beim HR, beim Rheingau-Festival und beim Würzburger Mozart-Fest, mit der Semper Oper, im Münchner Theater der Jugend und beim Schleswig-Holstein-Musikfestival demonstrierten, dass man Kindern etwas über hehre Bildungsdenkmäler erzählen kann - ohne erhobenen Zeigefinger und auf eine Weise, die der Lust aller Kinder (und Erwachsenen) auf Geschichten und Bilder entgegenkommt.

Niels Frédéric Hoffmann und Stefan Siegert lieben klassische Musik. Und sie lieben Kinder. So entstand ein Konzept mit dem Ausgangspunkt der je verschiedenen Stärken beider Autoren: Niels Frédéric Hoffmann führt die Kinder als Maitre de Plaisir und Animateur vergnüglicher Mitmach-Aktionen durchs Programm und schlüpft bei Bedarf in die Rolle der Komponisten. Stefan Siegert gibt ihm die Stichworte und zeichnet auf dem Overheadprojektor die Komponisten in allen Lagen. Beide Autoren moderieren und spielen mittels weniger Requisiten kleine Szenen aus dem Leben der grossen Meister.

Beide musizieren zusammen mit drei jungen Musikern (im Wagner-Programm ist zusätzlich ein Sänger dabei) - Hoffmann professionell charmant, Siegert gekonnt unauffällig. Für Abwechslung ist also gesorgt. Zusammen mit einem kindgerechten Tempo und dem durchgehenden Bestreben, die Kinder ernst zu nehmen, ergibt das eine Mischung, die das hochverehrte Publikum für eine Stunde die Fernbedienung vergessen lässt.

P r o g r a m m

HAU AUF DIE PAUKE, ELISE!

Beethovens Geburtsdatum, der 16. Dezember 1770, löst gleich zu Beginn des Programms heftige Auseinandersetzungen aus. Die Kinder hören und sehen von Beethovens schwerer Kindheit, seinem schwierigen Charakter, seinem Musikerleben in Wien. Von Napoleon bis zum Nachttopf unterm Klavier erfahren sie etwas über die grossen und kleinen Umstände der Arbeit eines Komponisten.

Durchgehend präsent ist Beethovens Freund, der Ingenieur und Erfinder Johann Nepomuk Mälzel, Erfinder des Metronoms und Konstrukteur der Beehovenschen Hörrohre.

Im Zuge von Musikausschnitten stellen die Musiker den Kindern einige von Beethoven besonders geliebte Orchester-Instrumente vor: Klavier, Geige, Horn, Trommeln und Pauken. Zur Überraschung der Kinder tritt der schwerhörige Beethoven auf. Das Publikum ist dabei, wie er mit Hilfe seiner "Konversationhefte" - sie werden durch den Overheadprojektor ersetzt, wodurch die Kinder mitlesen können, - Fragen nach seinem Leben beantwortet. In der anschliessenden Musik wird anlässlich der Erprobung eines Metronoms die Einstellung des Weltrekords im Beethoven-Schnellspiel erreicht. Zu den Klängen von "Freude, schöner Götterfunken" entschwebt der Komponist schliesslich fröhlich winkend als Englein gen Himmel.

Zu hören sind u.a. "Wut über den verlorenen Groschen", "Waldhornsonate", "Yorkscher Marsch", das erste Thema des Scherzo der 8. Sinfonie (das auf einen Mälzel gewidmeten Kanon zurückgeht), "Mondscheinsonate" und "Für Elise".


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